SustainTex

Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft - Zirkuläre nachhaltige Textilien: Entwicklung ganzheitlicher, praxisreifer Lösungen zur Kreislaufschließung in der Textilbranche

Das Gesamtziel des FuE Verbundvorhabens SustainTex ist eine Fertigungskaskade zur Maximierung der Nutzungsdauer von Primärfasern über mehrere Produktlebenszyklen hinweg.

Ein Teilziel ist die Erstellung einer Design4Recycling-Leitlinie, die eine hierfür zielgerichtete Produktentwicklung ermöglicht.

Ein weiteres Teilziel ist die Erforschung von neuartigen Färbestrategien und -technologien für Recyclinggarne, die sowohl die Garnfestigkeit gewährleisten als auch umwelt- und kostengerecht sind.

Die gemeinsame Betrachtung von Farbe und Faserlänge ist entscheidend für die erfolgreiche Entwicklung von wettbewerbsfähigen, nachhaltigen Kreislaufprodukten. Nur so können modische und technische Anforderungen ganzheitlich erreicht werden.

Der Materialvielfalt der Alttextilien wird mit einer gezielten Rohstoffauswahl durch Mietwäsche und Sortierung begegnet. Die Grundlage der Fertigungskaskade bildet Arbeitsbekleidung und Flachwäsche, die eine homogene Qualität bieten und damit für Kreislaufprodukte prädestiniert sind. Andere Quellen von post consumer und post production Rezyklaten entstammen produzierenden Unternehmen oder der Sortierung von Alttextilien und werden gezielt beigemischt.

Konkrete Produktsegmente in SustainTex zur Validierung der Fertigungskaskade sind Feinwäsche aus dem herkömmlichen Verkauf, Flachwäsche und Arbeitsbekleidung aus dem Mietwäschebereich. Ein besonderer Anwendungsfall wird flammschützende Funktionswäsche der Polizei sein.

 

Projektdetails

033R410A

gefördert durch:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektträger: Jülich

Budget: 1.885.000 €

 

Die Fertigungskaskaden und daraus entstehende Kollektionen werden durch eine Umwelt- und
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung begleitet und bewertet.

Das Projekt SustainTex adressiert drei der vier förderpolitischen Ziele. Design und Produktion von
kreislauffähigen nachhaltigen Textilien, Optimierung der Nutzungsphase von Textilien durch neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen sowie Recycling von Textilien.

© Bettina Cherdron, Schaubild zu “SustainTex”

Weitere Projekte

KI-FlORiDA

Im Forschungsvorhaben KI-FlORiDA wird eine autonome und auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierte Regelung zur Optimierung des Produktionsprozesses von Vliesstoff-Krempeln entwickelt. Mit innovativen Ansätzen werden zahlreiche Gesichtspunkte wie Produktivität und Wirtschaftlichkeit, Qualität, Operabilität und Verfügbarkeit, Bedienbarkeit und Umweltschutz zum Ziel des Gesamtsystems. Mittels Integration neuartiger optischer Sensorik bzw. KI-Auswertemethoden sowie der Kombination mit weiteren Daten aus den Aktuatoren und zusätzlichen Sensoren wird ein resilientes und lernfähiges System entwickelt. Durch den ganzheitlichen Ansatz verteilter Systeme mit Edge-Computing und der Integration von domänenspezifischen physikalischen Zusammenhängen in ein lern-basiertes Verfahren wird ein hohes Maß an Vertrauen und Nachvollziehbarkeit erreicht. Das Projekt befasst sich mit der aktuellen Herausforderung der Vliesstoffindustrie und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsstandortes Bayern. Das übergeordnete Ziel dieses Forschungsprojekts besteht darin, eine autonome und KI-gestützte Regelung für eine Vliesstoff-Krempel zu entwickeln, die intelligente Sensorik und Antriebstechnik einsetzt. Die Ergebnisse des Projekts führen zu einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Vliesstoffproduzenten, einer Steigerung der Produktivität durch eine autonome Produktion sowie zu einer Verbesserung der Produktqualität. Im Bereich der Sensorik für Zustandsdaten besteht das Ziel in der Entwicklung einer KI-basierten Anomalie-Erkennung zur Verbesserung der kamerabasierten Fehlererkennung bei der Inspektion von inhomogen strukturierten Oberflächen (insbesondere Vliesstoffen). Auf Automatisierungsebene liegt das Ziel in der bildbasierten Berechnung von Regelgrößen, die einen direkten Eingriff in den hochkomplexen Fertigungsprozess durch Prädiktion ermöglichen. Das Ziel im Bereich der Antriebstechnik besteht in der Integration von Aktuatoren in eine Vliesstoff-Krempel, die gleichzeitig als Sensoren genutzt werden können und einen antriebsnahen Prozesseingriff ermöglichen. Durch die Erweiterung der Datenquellen (multi-modal data analysis) sollen sowohl die Effizienz als auch die Genauigkeit der Regelung verbessert werden.

Laufend — 01.02.2025-31.04.2028